…auf die Alm

Wir entfliehen unserem schrecklich domestizierten Leben und kommen hierher in die Berge, um in tiefen Zügen Ruhe und Freiheit zu atmen.
Wir entfliehen unserem schrecklich domestizierten Leben und kommen hierher in die Berge, um in tiefen Zügen Ruhe und Freiheit zu atmen.
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Direkt vor unserer Haustüre ist im Moment der Wald noch voll mit saftigen, frischen Eierschwammerl. Frühmorgens sind wir mit Weidenkorb und Pilzmesser „bewaffnet“ losgezogen.
Manche Bilder sprechen für sich selber – aber wie man ein richtiges Pfifferling-Gulasch zubereitet, darüber gibt es die verschiedensten Ansichten. Wir empfehlen folgende Variante:
Die sorgfältig geputzten ( niemals gewaschenen!) Pfifferlinge in etwas Öl kurz anbraten und in einer Schüssel beiseite stellen. In derselben Pfanne etwas Zwiebel und fein gewürfelten Speck anrösten, die sorgfältig geputzten Pfifferlinge mit Weißwein ablöschen und reduzieren. Mit Wasser und Rahm ( = Schlagobers) angießen und nochmal auf dei Hälfte einkochen lassen. Mit Pfeffer, Salz und frischer Petersilie würzen, Schwammerl dazu geben und servieren.
Uns schmeckt dazu am besten ein klassischer Serviettenknödel, aber natürlich sind auch Salzkartoffeln, Bandnudeln oder einfach ein gutes Stück Schwarzbrot eine köstliche Beilage.
Wenn vor zweitausend Jahren die Sommerhitze ein Leben in der Großstadt Rom unerträglich machte, zogen sich die Mitglieder der Oberschicht auf ihre Landgüter in den Albaner Bergen oder in der Toskana zurück. So schreibt der Politiker und Schriftsteller G. Plinius der Jüngere:
„Refugeram in Tuscis, ut omnia ad arbitrium meum facerem“, d.h.: “ Ich hatte mich auf mein Landgut (in Etrurien) zurückgezogen, um endlich alles nach meinen Vorstellungen machen zu können!“
Ähnliches gilt für das Wiener Großbürgertum des 19. Jahrhunderts, das – dem Beispiel der kaiserlichen Familie folgend – vor der Hitze, dem Gestank und den Krankheiten, die das Leben in der Großstadt dominierten – mit Sack und Pack ins Salzkammergut übersiedelte. Auch Sigmund Freud verbrachte den Sommer mit seiner Familie gerne in den Bergen, so etwa in Dreikirchen bei Barbian in Südtirol oder – im Jahre 1911 – auf dem Ritten, wo seit dem 17. Jahrhundert das Bozner Bürgertum die Sommerzeit verbrachte und als eigentliche Erfinderin des Begriffs „Sommerfrische“ gilt. In einem Brief an C.G. Jung schrieb der Begründer der Psychoanalyse:
„Lieber Freund, hier auf dem Ritten ist es göttlich schön und behaglich. Ich habe eine unerschöpfliche Lust zum Nichtstun, temperiert durch zweistündige Lektüre in neuen Dingen, bei mir entdeckt und mag nicht daran denken, dass der nächste Monatsanfang wieder die schwere Arbeit bringen soll.“
Zweifellos setzt der Klimawandel auch dem Alpenraum zu, und im Inntal waren in der letzten (Juni)Woche Tageshöchsttemperaturen von 33 Grad im Schatten die Regel. Auf über 1500 Metern bleibt man aber nicht nur vor extremen Tagestemperaturen verschont, es kühlt auch nachts angenehm ab. Während im Mittelmeerraum vor der zunehmenden Subtropisierung gewarnt wird und die Wassertemperatur in Ligurien bereits im heurigen Juni um 5 Grad über dem Durchschnitt von 20 Grad liegt, ist Niederthai ein geradezu idealer Ort, um sich auf den guten alten Brauch der Sommerfrische zu besinnen und einen Familienurlaub abseits von Hitze, Hektik und überfüllten Stränden zu verbringen.
Gerade im August, in denen sich in den Großstädten die Hitze staut und Italien unter dem Verkehrswahnsinn des Ferragosto stöhnt, ist Niederthai – fern von allen Verkehrswegen und trotzdem bestens erschlossen – das perfekte Refugium für Menschen aller Generationen, die ihre Urlaubszeit im Sommer zur ganzheitlichen Erholung nutzen wollen.
Anders als in vergangenen Zeiten ist die Sommerfrische aber nicht den Eliten vorbehalten. Vielmehr ist es eine Frage der Individualität und der Vorliebe für das Besondere, ob man die Sommerfrische dem Hitzestau vorzieht und – ganz wie Sigmund Freud – einer neu entdeckten Lust am Nichtstun frönt – oder der Wanderlust, der in Niederthai bestenfalls konditionelle Grenzen gesetzt sind.
Heute hängen dicke Nebelschwaden bis ins Tal herunter und der Sinn steht uns nach etwas Süßem.
Bei unserem wöchentlichen Einkauf im Bioladen haben wir die allerersten süßen Marillen entdeckt. Marillendumplingwettessen!!! That’s it!
Die Marillen waschen und gut abtrocknen — auf den obligatorischen Würfelzucker oder das Marzipan anstelle des Kerns verzichte ich. Ich mag es ganz besonders, wenn sich der leicht säuerliche Geschmack der Früchte mit den süßen Zimt-Bröseln vermischt. Ein paar riesige Erdbeeren aus unserem Gemüsegarten…könnten auch ganz gut schmecken.
Die Schüssel ist übrigens aus der grandiosen Porzellanwerkstatt von Thomas Bertold in Innsbruck (www.porzellanwerkstatt.at)
100g weiche Butter mit 2 Eiern und etwas Salz schaumig rühren, 500 g Topfen dazu + 8 gehäufte Esslöffel Mehl + 4 gehäufte Esslöffel Brösel unterheben und ca. 1h kühl stellen.
Ordentlich viel Wasser zum Kochen bringen, Knödel rollen und ca. 12 min in gesalzenem Wasser sieden. Abtropfen lassen und in gerösteten ZimtZuckerBröseln wälzen. Mmmmh.
Teller: Hallstatt Keramik
Genau das richtige bei diesem Sauwetter.
Sieger bei unserem Wettessen war übrigens der Jüngste (10,8 Jahre alt) in der Runde — wie viele Marillen-Dumplings er geschafft, darf ich aber nicht verraten! ZU peinlich!
Es ist wieder Herbst – und der verleiht der hochalpinen Landschaft eine karge Würde, die an die Tundra erinnert. Es ist Wanderzeit für ganz besondere Menschen, die es genießen, auch den rauheren Seiten der Natur zu begegnen – dem Nebel, dem Regen und den Farben des Herbstes, die über der Waldgrenze ihre eigene Intensität entfalten.
Langlaufen ist eine der nachhaltigsten Wintersportarten. Das betrifft die Loipenpflege und den sorgsamen Umgang mit der Landschaft ebenso wie den Gesundheitseffekt.
Im Langlaufparadies Niederthai ist dieser elegante Ausdauersport sowohl in der klassischen als auch in der Skating-Variante möglich …
….. vom frühen Morgen …
… bis nach Sonnenuntergang …..
120 herausragende Gerichte für die kalte Jahreszeit
Draußen tanzen die Schneeflocken leise vom Himmel herab, im Kamin prasselt ein Holzfeuer, man macht es sich mit Jane Austen auf dem Sofa gemütlich, und ein verlockender Duft zieht durchs Haus.
Bohnen-Maroni-Suppe mit Jakobsmuscheln, Kalbsnuss mit Rote-Bete-Spätzle, Buchweizenblini, später Holunderpunsch mit Gin und dazu Lebkuchenherzen – in einer Vielzahl ausgesuchter Rezepte demonstriert Jane Lawson, Australierin mit deutschen Wurzeln (die nichts mehr hasst als die Schwüle, die im Sommer auf ihrem Heimatland lastet) ihre so gar nicht unterkühlte Leidenschaft für Winter, Schnee und Weihnachten auf das Köstlichste.
Ganz großes Kochvergnügen!